Es ist ja schon etwas her, da habe ich mal gesagt, dass es von mir etwas Schönes zu berichten gäbe. Das will ich jetzt mal machen. In meinem letzten Jahr als Presbyterin hier in unserer Lukaskirche hatten wir, wie immer einmal im Jahr, unser Presby-Wochenende in Überdorf im Berg. Land. Dort wird immer sehr viel gearbeitet, z.B. ALLE! Termine für das kommende Jahr festlegen, um nur das zu nennen. Als letztes Thema hatten wir das: Wie können wir als relativ kleine Gemeinde/Kirche im Ort besser werden, oder interessanter für die Gemeindemitglieder. Wie kann man wieder für Kirche interessieren. Ganz platt: wie kriegen wir Menschen dazu wieder in die oder zur Kirche zu kommen. Meine spontane Idee war: wir müssen den Leuten überhaupt erst mal zeigen wo wir sind. Wir liegen absolut nicht zentral, eher versteckt, nix da Kirche mitten im Dorf, Kirchplatz: Fehlanzeige. Und selbst das Hinweisschild an der Hauptstr. hat kaum noch Schriftfarbe, die Leute vom 55plusNetzwerk ( wir nutzen das Gemeindehaus ja für unser mtl. Frühstück) wussten fast alle nicht, wo die Kirche überhaupt ist. Das angrenzende Grundstück vor der Kirche war durch eine Mauer und eine ungepflegte Hecke, dahinter alte und kranke Bäume , fast total verborgen. Die Kirche nicht sichtbar bis man vor der Eingangstür stand. Dabei ist gleich gegenüber ein Lokal, daneben das Altenwohnheim , die Straße führt direkt in den nahen Wald und eigentlich ist da viel Bewegung, aber die Kirche wird überhaupt nicht wahrgenommen. Mein Vorschlag war, dass sich die Kirche zuerst mal als Ort zu den Menschen öffnen sollte, um zu zeigen: hier sind wir, kommt ruhig einfach mal vorbei. Also einen Platz schaffen, an dem man sich im Umfeld der Kirche begegnen kann. Einfach nur so und natürlich auch zu Veranstaltungen und Events. Darüber spreche ich jetzt im Einzelnen nicht.
Ich war völlig perplex, dass mein Vorschlag sofort freudig aufgenommen wurde – damit hatte ich nicht gerechnet.
Ich stelle mal in Whats-App Fotos ein, wie es war und wie es bis jetzt schon aussieht. Das 1. Foto stellt euch bitte mit belaubter Hecke und Bäumen vor: da sieht man von der Kirche nix!
Ich habe dann den Platz ausgemessen und auf Millimeterpaper übertragen und dann auf einem durchsichtigen Papier einen Gestaltungsvorschlag gemacht. Ich muss total grinsen, wenn ich sehe was der Landschaftsgärtner ( nur ein Einziger hat zugesagt) dann vorgeschlagen und gemacht hat. Meinen Vorschlag hat er nicht gesehen – ich hab mich nicht getraut den vorzulegen….. Im Boden ist auf meinen Vorschlag eine Rigole eingelassen, das ist ein Wasserspeicher im Boden, der durch das Dachwasser der Kirche gespeist wird und so ressourcenschonend gewässert werden kann. Nächste Woche treffen wir uns alle wieder und besprechen die Bepflanzung, die insekten-und bienenfreundlich sein soll. Neben dem festen mittleren Teil wird Rollrasen verlegt, weil seitens der Stadt Kerpen bestimmt wurde, wie weit der Boden befestigt werden darf. Bänke werden auch aufgestellt und auf dem neu verfugten Mäuerchen werden dort, wo die Höhe es erlaubt Sitzgelegenheiten aufgebracht. So können auch Vorübergehende mal Rast machen und auch die Bewohner vom Altenheim mal Rast oder sich zu einen Klaaf treffen..Ach ja, und es wurde eine Boulebahn angelegt. Da stehen einige schon in den Startlöchern um loszulegen. Im Sommer gibt es ein Einweihungsfest auf unserem neuen „Platz der Begegnung“ Ich freue mich übrigens riesig!