Puh! Jetzt musste ich doch erst mal durchschnaufen.... Es kamen so einige Erinnerungen hoch.... ABER: Bei all diesen Fällen wurde auch früh erkannt und behandelt und meiner Schwester geht es heute gut, meine Eltern galten auch als geheilt, sind an anderen Dingen später gestorben.

Ich bin froh, dass Klarheit herrscht und man handeln kann. Es scheint ja wirklich noch im Frühstadium zu sein und dann werden die Ärzte das in den Griff bekommen, da bin ich mir sicher. Toi, toi, toi, der Rudeldaumen bleibt und wenn was ist, ich bin für euch da. Fühlt euch ganz feste gedrückt.

Ihr Lieben,

danke erst einmal fürs Daumen drücken! Da ich ja dazu neige, immer erst einmal das Gute zu sehen, war die Nachricht, dass keiner der Blasentumore durch die Muskelschicht gestoßen ist schon einmal eine sehr gute Nachricht! Allerdings waren es, wie schon bekannt waren, vier oder fünf Stück. Ein größerer und drei bis vier kleinere! Wobei der größere nicht der schlimmste war, sondern eher die beiden kleinen! Um diese zu behandeln, gibt es zwei Varianten, wobei für Herrn Lippenbär schon recht schnell klar war, dass es nur eine Option gibt für ihn.

Man kann, wie z. B. bei Gebärmutterkrebs, die Blase entnehmen und eine neue einsetzen, die aus körpereigenem Gewebe, dem Darm hergestellt wird. Der Abfluss aus dem Körper würde dann genauso funktionieren, wie bei gesunden Menschen, so dass man davon so eigentlich, wenn man sich dran gewöhnt hat, nicht mehr viel mitbekommt. Dann ist man das Thema in diesem Bereich zumindestens sofort los. Das, was diese neue Blase an Einschränkungen mit sich bringt, ist überschaubar und erlernbar, und mit dieser "Neoblase" wird auch nichts Künstliches im Körper eingebracht, es gibt also auch keine künstlichen Ausgänge o.ä. Wichtig ist hier nur, dass der Bereich außerhalb der Blase krebsfrei ist (also Harnwege), was derzeit so aussieht, aber in einem CT noch einmal konkret untersucht wird. Dafür würden wir dann auch am 9.10. den Rudeldaumen bemühen.

Die andere Variante ist eine medizinische Behandlung, die ggf. über 2 1/2 bis 3 Jahre gehen kann, die mit erheblichen Nebenwirkungen verbunden ist und am Ende zwar in der Regel recht erfolgreich sein kann und oft auch ist, aber bei der der Erfolg eben auch nicht versprochen werden kann. Und das würde nach zwei bis drei Jahren vielfacher Eingriffe und Nebenwirkungen dann doch eine neue Blase bedeuten. Zusätzlich zu der ständigen Angst, dass die Tumore wieder wachsen! Und das war für Herrn Lippenbär recht schnell klar, dass er genau das nicht will. Es handelt sich hierbei zwar nicht um eine Chemotherapie, aber um eine Therapie, bei welcher Tuberkolose-Viren in die Blase eingebracht werden, weil die Entzündungen, welche durch diese Viren ausgelöst werden, die Tumore wohl recht häufig absterben lassen. Aber diese Therapie könnte wohl auch (wenn auch nicht häufig) auf andere Organe im Körper übergreifen, was dann eine Tuberkoloseerkrankung mit sich zieht und die Entzündungen können (müssen aber auch nicht) recht schmerzhaft sein!

Also zusammengefasst sieht das so aus: Kein Tumordurchbruch außerhalb der Blase, aber dafür halt trotz allem zur Gefahrminierung eine neue Blase. Die OP würde, wenn das CT gut läuft, dann relativ bald , also vermutlich Ende Oktober stattfinden! Danach eine Woche Krankenhausaufenthalt und eine (in unserem Fall vermutlich ambulante) Reha, um zu lernen, optimal mit der neuen Blase zu arbeiten, Beckenbodentrainiung und was so dazu gehört!

Nachdem ja genau das mit der neuen Blase für mich vor dem Gespräch die Horrormeldung schlechthin gewesen wäre, war das nach dem Gespräch mit der Ärztin eigentlich eine Variante, die sich ganz überschaubar anhört. Diese Blasen schränken wohl auch kaum ein!

Das müssen wir jetzt erst einmal sacken lassen, wir hätten uns sicher auch was anderes gewünscht. Aber bislang sieht es so aus, dass das ganze immer noch gut behandelt und dauerhaft erledigt werden kann! Und insofern bleiben wir vorsichtig positiv gestimmt. Wir werden, wie gesagt, hier und da noch einmal den Rudeldaumen benötigen und der OP-Termin wird mich sicher auch noch einmal sehr belasten. Aber ich hoffe trotz allem darauf, dass wr dann vielelicht in das neue Jahr ohne die Sorgen um dieses Thema starten können, wenn alles gut läuft, vielleicht sogar schon bis zum Weihnachtsfest durch sind damit! Und dafür lohnt es sich jetzt sicherlich, positiv zu bleiben!

Ich denke, positiv zu bleiben ist immer das A und O bei allen Erkrankungen.

Natürlich ist das schon ein größerer Eingriff, aber ich kann Frank verstehen, wenn er diese Wahl trifft. Die Chance, dass kein Tumor zurück kommt, ist wohl wesentlich erhöht und die Nebenwirkungen von Medikamenten sind sicher auch nicht ohne.

Was mich sehr freut, ist, dass der Krebs nicht durch die Muskelschicht gestoßen ist. Das ist sicher die beste Nachricht, wenn nichts gestreut hat. Und ich drücke alle Daumen, dass das CT am 09.10. ebenso mit einer positiven Nachricht verläuft, dass auch da alles krebsfrei ist. Da bin ich aber zuversichtlich.

Dass ihr das alles erst mal sacken lassen müsst, ist klar. Ich drücke euch beide und werde nicht aufhören, die Daumen zu drücken und alle positiven Gedanken zu schicken.

Diese Entscheidung hätte ich sicher auch getroffen.
Und nun heißt es, sie zuversichtlich umsetzen.
:)
Das klingt ja alles sehr aussichtsreich.
Und ich drück einfach weiter den Daumen, daß Weihnachten alles in trockenen Tüchern ist und beschwerdefrei gefeiert werden kann!

Welche Entscheidung die richtige ist, kann glaub ich niemand sagen. Das muss man immer für sich alleine entscheiden! Aber für Frank war es halt gar nicht die Überlegung oder die Frage.
Bei den Optionen hatte er sich sofort klar für die eine Variante entschieden. Da hätten vermutlich noch nicht einmal Einwendungen von mir genutzt. Die ich allerdings auch gar nicht hatte.

Ich denke, dass sich auf diesem Gebiet ständig und laufend etwas ändert! Und die Entscheidungen, die heute gut klingen, sind vielleicht in zwei bis drei Jahren von einer besseren Therapie überholt!
Daher vertrauen wir auf auf Franks Baugefühl und den Rat und die Hinweise zu den Themen unserer Ärztin. Was anderes geht nicht!