Es ist ja schon etwas her, da habe ich mal gesagt, dass es von mir etwas Schönes zu berichten gäbe. Das will ich jetzt mal machen. In meinem letzten Jahr als Presbyterin hier in unserer Lukaskirche hatten wir, wie immer einmal im Jahr, unser Presby-Wochenende in Überdorf im Berg. Land. Dort wird immer sehr viel gearbeitet, z.B. ALLE! Termine für das kommende Jahr festlegen, um nur das zu nennen. Als letztes Thema hatten wir das: Wie können wir als relativ kleine Gemeinde/Kirche im Ort besser werden, oder interessanter für die Gemeindemitglieder. Wie kann man wieder für Kirche interessieren. Ganz platt: wie kriegen wir Menschen dazu wieder in die oder zur Kirche zu kommen. Meine spontane Idee war: wir müssen den Leuten überhaupt erst mal zeigen wo wir sind. Wir liegen absolut nicht zentral, eher versteckt, nix da Kirche mitten im Dorf, Kirchplatz: Fehlanzeige. Und selbst das Hinweisschild an der Hauptstr. hat kaum noch Schriftfarbe, die Leute vom 55plusNetzwerk ( wir nutzen das Gemeindehaus ja für unser mtl. Frühstück) wussten fast alle nicht, wo die Kirche überhaupt ist. Das angrenzende Grundstück vor der Kirche war durch eine Mauer und eine ungepflegte Hecke, dahinter alte und kranke Bäume , fast total verborgen. Die Kirche nicht sichtbar bis man vor der Eingangstür stand. Dabei ist gleich gegenüber ein Lokal, daneben das Altenwohnheim , die Straße führt direkt in den nahen Wald und eigentlich ist da viel Bewegung, aber die Kirche wird überhaupt nicht wahrgenommen. Mein Vorschlag war, dass sich die Kirche zuerst mal als Ort zu den Menschen öffnen sollte, um zu zeigen: hier sind wir, kommt ruhig einfach mal vorbei. Also einen Platz schaffen, an dem man sich im Umfeld der Kirche begegnen kann. Einfach nur so und natürlich auch zu Veranstaltungen und Events. Darüber spreche ich jetzt im Einzelnen nicht.
Ich war völlig perplex, dass mein Vorschlag sofort freudig aufgenommen wurde – damit hatte ich nicht gerechnet.
Ich stelle mal in Whats-App Fotos ein, wie es war und wie es bis jetzt schon aussieht. Das 1. Foto stellt euch bitte mit belaubter Hecke und Bäumen vor: da sieht man von der Kirche nix!
Ich habe dann den Platz ausgemessen und auf Millimeterpaper übertragen und dann auf einem durchsichtigen Papier einen Gestaltungsvorschlag gemacht. Ich muss total grinsen, wenn ich sehe was der Landschaftsgärtner ( nur ein Einziger hat zugesagt) dann vorgeschlagen und gemacht hat. Meinen Vorschlag hat er nicht gesehen – ich hab mich nicht getraut den vorzulegen….. Im Boden ist auf meinen Vorschlag eine Rigole eingelassen, das ist ein Wasserspeicher im Boden, der durch das Dachwasser der Kirche gespeist wird und so ressourcenschonend gewässert werden kann. Nächste Woche treffen wir uns alle wieder und besprechen die Bepflanzung, die insekten-und bienenfreundlich sein soll. Neben dem festen mittleren Teil wird Rollrasen verlegt, weil seitens der Stadt Kerpen bestimmt wurde, wie weit der Boden befestigt werden darf. Bänke werden auch aufgestellt und auf dem neu verfugten Mäuerchen werden dort, wo die Höhe es erlaubt Sitzgelegenheiten aufgebracht. So können auch Vorübergehende mal Rast machen und auch die Bewohner vom Altenheim mal Rast oder sich zu einen Klaaf treffen..Ach ja, und es wurde eine Boulebahn angelegt. Da stehen einige schon in den Startlöchern um loszulegen. Im Sommer gibt es ein Einweihungsfest auf unserem neuen „Platz der Begegnung“ Ich freue mich übrigens riesig!
Es ist ja schon etwas her, da habe ich mal gesagt, dass es von mir etwas Schönes zu berichten gäbe. Das will ich jetzt mal machen. In meinem letzten Jahr als Presbyterin hier in unserer Lukaskirche hatten wir, wie immer einmal im Jahr, unser Presby-Wochenende in Überdorf im Berg. Land. Dort wird immer sehr viel gearbeitet, z.B. ALLE! Termine für das kommende Jahr festlegen, um nur das zu nennen. Als letztes Thema hatten wir das: Wie können wir als relativ kleine Gemeinde/Kirche im Ort besser werden, oder interessanter für die Gemeindemitglieder. Wie kann man wieder für Kirche interessieren. Ganz platt: wie kriegen wir Menschen dazu wieder in die oder zur Kirche zu kommen. Meine spontane Idee war: wir müssen den Leuten überhaupt erst mal zeigen wo wir sind. Wir liegen absolut nicht zentral, eher versteckt, nix da Kirche mitten im Dorf, Kirchplatz: Fehlanzeige. Und selbst das Hinweisschild an der Hauptstr. hat kaum noch Schriftfarbe, die Leute vom 55plusNetzwerk ( wir nutzen das Gemeindehaus ja für unser mtl. Frühstück) wussten fast alle nicht, wo die Kirche überhaupt ist. Das angrenzende Grundstück vor der Kirche war durch eine Mauer und eine ungepflegte Hecke, dahinter alte und kranke Bäume , fast total verborgen. Die Kirche nicht sichtbar bis man vor der Eingangstür stand. Dabei ist gleich gegenüber ein Lokal, daneben das Altenwohnheim , die Straße führt direkt in den nahen Wald und eigentlich ist da viel Bewegung, aber die Kirche wird überhaupt nicht wahrgenommen. Mein Vorschlag war, dass sich die Kirche zuerst mal als Ort zu den Menschen öffnen sollte, um zu zeigen: hier sind wir, kommt ruhig einfach mal vorbei. Also einen Platz schaffen, an dem man sich im Umfeld der Kirche begegnen kann. Einfach nur so und natürlich auch zu Veranstaltungen und Events. Darüber spreche ich jetzt im Einzelnen nicht.
Ich war völlig perplex, dass mein Vorschlag sofort freudig aufgenommen wurde – damit hatte ich nicht gerechnet.
Ich stelle mal in Whats-App Fotos ein, wie es war und wie es bis jetzt schon aussieht. Das 1. Foto stellt euch bitte mit belaubter Hecke und Bäumen vor: da sieht man von der Kirche nix!
Ich habe dann den Platz ausgemessen und auf Millimeterpaper übertragen und dann auf einem durchsichtigen Papier einen Gestaltungsvorschlag gemacht. Ich muss total grinsen, wenn ich sehe was der Landschaftsgärtner ( nur ein Einziger hat zugesagt) dann vorgeschlagen und gemacht hat. Meinen Vorschlag hat er nicht gesehen – ich hab mich nicht getraut den vorzulegen….. Im Boden ist auf meinen Vorschlag eine Rigole eingelassen, das ist ein Wasserspeicher im Boden, der durch das Dachwasser der Kirche gespeist wird und so ressourcenschonend gewässert werden kann. Nächste Woche treffen wir uns alle wieder und besprechen die Bepflanzung, die insekten-und bienenfreundlich sein soll. Neben dem festen mittleren Teil wird Rollrasen verlegt, weil seitens der Stadt Kerpen bestimmt wurde, wie weit der Boden befestigt werden darf. Bänke werden auch aufgestellt und auf dem neu verfugten Mäuerchen werden dort, wo die Höhe es erlaubt Sitzgelegenheiten aufgebracht. So können auch Vorübergehende mal Rast machen und auch die Bewohner vom Altenheim mal Rast oder sich zu einen Klaaf treffen..Ach ja, und es wurde eine Boulebahn angelegt. Da stehen einige schon in den Startlöchern um loszulegen. Im Sommer gibt es ein Einweihungsfest auf unserem neuen „Platz der Begegnung“ Ich freue mich übrigens riesig!
Ja, es gibt diese Menschen, die einen mit ihrer Argumentation erstmal lahmlegen, einschüchtern oder einem das Gefühl geben, man sei eine uninformierte dumme Person. Bis man die dann durchschaut - hoffentlich. Da kann einem deine Freundin ja fast leid tun.
Ist ganz bestimmt besser, wenn ihr dieses Thema komplett ausklammert.
Am 22.12. waren wir zusammen beim Urologen. Der hat natürlich von OP und auch Bestrahlung abgeraten, weil zu belastend. Er vertritt auch die Auffassung, dass in diesem Alter kein PSA Test mehr gemacht werden sollte - den hatte der Hausarzt empfohlen. Er sagte, dass es so ist, dass 50% der Männer im hohen Alter mit, aber nicht an einem Prostatakrebs versterben und von der Krankreit meist auch nichts gewusst haben. Der Krebs ist nicht von der ganz aggressiven Art und die Zellteilung ist in diesem Alter auch nicht mehr so wie in jungen Jahren, d.h. man kann von einem eher langsamen Wachstum ausgehen. Der Urologe hat eine Therapie mit Tabletten und einer Injektion alle 1/4 Jahr vorgeschlagen, wobei die Verträglichkeit beobachtet wird und evtl. noch anders entschieden werden kann. DK ist aber natürlich sehr besorgt und hat körperliche (Herz) und psychische Reaktionen, die ihm und uns Angst machen. Es ist alles so traurig und beängstigend, da muss er und wir alle erstmal mit fertig werden. Seine Schwester Ingeborg ist schon am 21. zum Weihnachtsbesuch gekommen ( heute fährt sie wieder nach Hamm, kommt aber im Januar wieder für eine Woche), sein Sohn Nils kümmert sich und natürlich ich auch. Wir hoffen alle, dass dieser Druck wieder nachlässt und das Leben weiter lebenswert sein kann.
Claudia, ich kann verstehen, dass dich das sehr mitnimmt, weil es ja deine beste Freundin ist. Aber auch ich gebe, wie wir alle hier und whis42per drückt es immer so klasse aus, diesen Leuten kein Pardon. Sie maßen sich an, wissenschaftlichen Erkenntnissen und Forschungen etc. zu widersprechen, obwohl sie weder eine Qualifikation dazu haben und Fakten einfach abstreiten. Sie haben eine Meinung, wie und wo sie die auch immer gebildet haben. Aber es gehört schon eine unglaubliche Dummheit dazu, nicht akzeptieren zu wollen/können, um nicht zur Kenntnis zu nehmen, wie sich Wissenschaftler, Pharmaindustrie, Ärzte, Politiker etc. bemühen diese Pandemie in den Griff zu kriegen. Ja, man kann darüber streiten ob immer alles richtig gelaufen ist. Dennoch wird kein normal denkender Mensch auf die Idee kommen können, es würde vorsätzlich die Wirtschaft abgewürgt( ausgerechnet in einem Industrieland wie Deutschland), Menschen als Versuchskaninchen missbraucht (ja, die Pharmaindustrie verdient am Impfstoff - ich bin froh, dass es 5 davon gibt) Globuli kosten ja auch und auch der Bäcker verschenkt seine Brötchen nicht, nur weil ich Hunger habe, dieser ganze Quatsch von Diktatur usw, den ich überhaupt nicht erwähnen will. Diese Quatschdenkern, Aufhetzer und egomanische Unbelehrbare habe ich so satt. Denen haben wir zu verdanken, dass diese Scheißpandemie uns immer noch im Griff hat. Von denen sollte man sich fernhalten - zumindest räumlich! Klammere das Thema aus und lass dich nicht nerven. Ich wünsche dir gute Nerven und bleib gesund.
ich setzte das mal hier rein, weil ich kein privates Thema für 2021 finde.
Am 7.12. 21 habe ich Karl-Heinz (DK) zu einer Biopsie der Prostata ins St. Elisabeth Krankenhaus (Hohenlind) gefahren. Das war vom Urologen so empfohlen, der auch den Termin im KH festgemacht hat. Nun hat er gestern endlich!! auf eigenes Nachfragen das Ergebnis bekommen, obwohl man ihn spätesten letzten Montag informieren wollte. Der Befund ist leider positiv. Wir sind beide sehr niedergeschlagen. Es wurde gesagt, dass eine OP aufgrund seines Alters nicht gemacht wird. Ich glaube auch, dass das richtig ist. Es wird wohl zu Bestrahlungen kommen. Alles Weitere erfahren wir dann nach dem Gespräch beim Urologen. Ob auch seine derzeitigen Herz/Kreislaufbeschwerden mit ein Grund sind, dass es ihm nicht mehr so gut geht wie sonst, kann sein. Da ist er aber schon in Behandlung. Ich kann und möchte das Thema nicht öffentlich im Bus thematisieren. Karl-Heinz ist 84 und da wissen wir, dass schnell etwas passieren kann. Aber im Moment möchte ich nur noch weinen.
das ist eine sehr traurige und stressige Situation, in der du dich seit einiger Zeit befindest. Es tut mir sehr leid, dass es dir immer wieder so schlecht geht. Trotzdem haben wir ja erfahren, dass du auch immer wieder Freude hast. Das ist gut und bitte sorg dafür, dass du das auch weiter haben kannst.
Wenn sich demenziell veränderte Lebenspartner emotional und geistig von uns entfernen, ist das schlimm für uns, aber wir können das nicht rückgängig machen. Dass du Angst hast, wenn das Heim anruft, kann ich gut verstehen. Es ist leicht zu sagen , rechne mit allem, aber vielleicht muss man das doch so sehen. Es wird eines Tages so sein, und ganz gleich wie schlimm die Erkrankung auch war, und es eine Erlösung sein wird – man verliert dann seinen Lebensmenschen. Ich weiß wie das ist, aber ich weiß auch, dass man irgendwann wieder lachen kann.
Wenn ein Besuch bei deinem Mann nicht möglich ist wegen Corona und du auch sonst den Eindruck hast, dass bei den Besuchen eine Kommunikation nicht mehr stattfinden kann und konnte, wie wäre es, wenn du ihm einfach pro Woche, oder so oft wie du magst und kannst, eine schöne Postkarte zuschickst mit ein paar netten Worten. Es kann gut sein, dass sich dein Mann darüber freut. Ganz gleich, ob er nun weiß von wem die Karte ist oder nicht. Und ich denke auch dir wird es gut tun, etwas getan zu haben. Vielleicht hast du ja auch eine viel bessere Idee, worüber er sich freuen könnte.
Dass die Auflösung des Hauses deiner Mutter/Stiefvaters stressig war und viel Kraft gekostet hat, kann ich mir vorstellen. Das tut mir leid, aber das ist nun überstanden. Wenn du nun Freude an einigen Erbstücken hast, finde ich das sehr gut.
Ich wünsche dir für diese schwere Zeit alles Liebe und Gute und trotzdem eine schöne und friedvolle Adventszeit. Genieße die Zeit mit deiner Tochter. Es wird auch eine NachCoronazeit geben und dann kannst du wieder eine schöne Seereise buchen. Alles Liebe für dich. Renate/Hesi
Welche Entscheidung die richtige ist, kann ich nicht sagen. Da mein Mann auch an einem Blasenkarzinom erkrankt war, allerdings einem muskelinvasiven, hat er sich auch für eine Neoblase entschieden. Wenn du etwas über unsere Erfahrungen wissen möchtest, dann sag das bitte, Claudia, dann schreibe ich das hier. Ich wünsche euch und vor allen Dingen Frank, alles, alles Gute.
Wie immer, wenn man so eine Diagnose hat, ist es besser umso früher sie gestellt werden konnte. Gut, dass jetzt gezielt und so früh behandelt wird. Ich drücke euch alle Daumen. Ich bin überzeugt alles wird und bleibt gut. Bestell Frank liebe Grüße und gute Besserung und fühl du dich gedrückt.
da wünsche ich euch, dass ihr schnell einen guten Arzt findet, der Herrn Lippenbär weiterhilft. Gut, ist ja schon mal, dass an den Organen nichts Schlimmes ist und auch selber durch Ernährung was gemacht werden kann. Da drücke ich die Daumen, dass das erfolgreich klappt.
Seit etwas länger als 5 Jahre gehe ich nun schon als Lernförderpatin hier in die Albert-Schweitzer-Schule. Es macht mir nach wie vor immer noch große Freude mit den Kindern zu lernen. Wir Förderpaten werden von der Stadt Kerpen unterstützt, bzw. wir treffen uns ca. 4x im Jahr zum Erfahrungs- Austausch jeweils abwechselnd in einer der beiden Schulen vor Ort. Die Stadt bietet uns Lern- Material und auch Fortbildungs- Kurse an. Zu den Treffen kommen die Förderpaten, die zuständige Dame aus dem Ressort Kinder und Soziales etc. der Stadt Kerpen, die Schulleiterinnen und auch manchmal die Schulpsychologin. Mit allen Fragen können wir uns an diese Personen wenden und jeder von uns berichtet dann von seinen Kindern. Ab und zu bekommen wir ein nettes Danke-Schön-Geschenk und es findet 1x jährlich ein Zusammensein in der Schulaula bei Kaffee und Kuchen statt.
Es kommt drauf an, wo der Förderbedarf bei den Kindern liegt. Dann empfiehlt die Lehrerin die entsprechenden Aufgaben, aber wir sind auch frei, in dem, was wir in der Stunde mit den Kindern lernen wollen. Neben den Sach-und Aufgabenheften/Büchern habe ich immer das Medizini aus der Apotheke dabei, den Kölner Stadtanzeiger mit seiner Kinderseite, Kinderbücher, ein Singheft und manchmal auch sonstige Materialien.
Ich mag es nicht solche Spielchen wie von Buchstaben – oder Silbenhüpfen zu machen. Das ist mir nüscht. Ich rede mit den Kindern und versuche rauszufinden, woran es hapert. Bei Ilayda hat das dazu geführt, dass sie dann tatsächlich lesen konnte und die Lehrerin hat mir bestätigt, dass man das im normalen Unterricht nicht schaffen kann, so auf ein einzelnes Kind einzugehen. Bei Nando gab es schwere familiere Probleme und er brauchte Verlässlichkeit und natürlich schreiben und lesen. Adrian war ein lieber, stiller polnischer Junge. Von zuhause aus sehr gut betreut, da war es die deutsche Sprache. Als ihn mal ein Mitschüler hänselte, weil er so schlecht deutsch sprechen würde, habe ich den Jungen gefragt, wie viel Sprachen er denn sprechen würde. Natürlich nur deutsch. Und da habe ich gesagt: Adrian kann super polnisch und schon ganz gut deutsch. Danach war der Bann zwischen Adrian und mir gebrochen. Er hat sehr gut gelernt und wir haben viel aus dem Liederheft zusammen gesungen. Leider sind sie wieder zurück nach Polen gezogen.
Mein Hauptziel ist es, den Kindern zu vermitteln wie toll es ist, viel zu wissen und zu lernen. Da gibt es so viele Beispiele für, die kann ich gar nicht alle aufzählen. Was mir sehr hilft ist, dass ich durch Internet, Blog und den ganzen Internetkrempel eine jugendliche Sprache drauf habe, wenn ich will…… da kannste mit punkten bei den Kids.
Jetzt aber zu den beiden, die ich z.Zt. 1x wöchentlich betreue.
Seit über einem Jahr habe ich Natalia. Die Familie kommt aus Polen und sie braucht hauptsächlich sprachliche Unterstützung. Sie wird von zu Hause aus gut unterstützt und sie ist intelligent. Aber natürlich wird zu Hause nur polnisch gesprochen, aber die Eltern sind froh über die Hilfe.
Sie hat ihre mangelnden Deutschkenntnisse öfters durch körperlichen Einsatz wett gemacht und war daher nicht so ganz beliebt in der Klasse. Sie ist auch ein bisschen eine kleine Zicke, aber ich komme gut mit ihr klar. Ich achte sehr darauf, dass sie gut und ohne den typischen Akzent sprechen lernt und sie kann das auch schon ganz schön. Schwierige Wörter wie „Eichhörnchen“ kann sie z.B. ganz super aussprechen, um nur ein Beispiel zu nennen. Sie muss mir genau auf den Mund schauen und dann Silbe für Silbe nachsprechen. Sie macht das auch gerne. Spaß kriegen wir, wenn wir Zungenbrecher üben, z.B.: Die Katze tritt die Treppe krumm. ;-) Die Lehrerin gibt manchmal vor, was wir lernen sollen, aber ich bin auch oft frei mit dem, was wir die Stunde über machen.
Eine Zeitlang gab es nur Platz für uns auf dem Flur. Dann kommen schon mal Kinder aus den Klassen und gucken, was wir da machen. Oft stört das und ich habe das moniert. Seit dem habe ich wieder mit den Kindern einen Raum für uns alleine.
Einmal vor fast einem Jahr, wir saßen noch auf dem Flur, kam aus Natalias Klasse ein Junge nach draußen. Der hat nicht, wie sonst die anderen geschaut was wir machen, sondern hat sich am Flurende mit seinem Arbeitsheft hingesetzt und zu uns rübergeschaut. Er kam dann ganz still Stück für Stück näher und zum Ende der Schulstunde stand er neben mir und hat mir sein Heft hingelegt. Ich hab ihn gefragt wie er heißt. Er heißt Tayler und ich hab gesagt, dass das aber ein schöner Name sei und dann sagte er, dass er ganz genau Tayler Sebastian Sch….. heißt. „Wow, das ist aber ein toller Name. Sag mal, sollen wir zwei auch zusammen lernen?“ Als er nickte, stand auch schon seine Lehrerin neben uns und ich hab gefragt, ob da jemand lernbedarf hätte. Ja, hätte er und nicht nur das. Ich habe dann zugesagt, dass ich zukünftig auch gerne mit Tayler lernen würde. Als ich das nächste Mal in die Klasse kam, saß Tayler in der sog. Kuschelecke, die es in der Klasse gibt. Da geht er ( und andere) einfach rein, wenn er nicht mitmachen will. Er hatte seine Schuhe ausgezogen, seinen Anorak wollte er aber nicht ausziehen. Er ist sofort mit mir mitgegangen, mit dann angezogenen Schuhen und mit Anorak. Er wurde mir als sehr schwierig beschrieben, sehr unruhig, und er habe wohl ADHS. (Inzwischen getestet und diagnostiziert. ) Ich bin nicht vom Fach, bezweifle das aber und auch die Klassenlehrerin ist nicht davon überzeugt. Er wird zu Hause wohl nicht lieb gehabt (lt. Schulleiterin) , die familiären Verhältnisse sind als eher suboptimal zu bezeichnen. Manchmal schreit er im Unterricht einfach los, so wurde ich gewarnt und sagt üble Worte. Bisher ist das nicht vorgekommen, wenn wir unsere Lernstunde haben. Wir lesen viel zusammen, das kann er ganz gut. Manchmal, wenn ich mal etwas vorlese, wird er völlig ruhig und hört zu. Um die Weihnachtszeit hab ich ihm mal das Video vom Tannenbaum mit der klassischen Hintergrundmusik gezeigt und hab gedacht, dass er das nicht mögen würde. Aber im Gegenteil. Er hat die ganze Zeit geschaut und zugehört und fand das schön. Nur, dass ich am Ende das Bild verwackelt habe, fand er nicht so schön.
Beim Rechnen war einmal folgendes. Die Aufgaben waren z.B. 5 + …. = 12 Das klappte ganz gut. Bei besagter Aufgabe meinte er, dass er die Sieben jetzt mal andersrum hinschreiben würde, was er auch gegen mein Einspruch machte. Ich hab ihm dann erklärt, dass das ja nicht so gut wäre, weil das kein Mensch und eben auch die Lehrerin nicht entziffern könnte und das dann bei einer Klassenarbeit als fasch gewertet würde. „Ist ja doof. Du weißt die richtige Lösung, aber du bekommst ne schlechte Note, weil kein Mensch das lesen kann. Komm, radier das aus und schreib es richtig hin.“ Er nahm sich das Heft und schrieb unter die komische Zahl: das ist eine sieben. Ich musste so lachen und hab gesagt: ok, ich lass das jetzt gelten, kannste aber nicht immer machen. Macht er auch nicht mehr.
Letzte Woche als ich in die Klasse kam , hatte es zuvor schon Stress gegeben und er hatte geweint. Er kam auf mich zu und sagte: da biste ja endlich. Ich hab dich so vermisst. (ich war ja so lange krank) Ich hab ihn in die Arme genommen und hab gesagt: du, ich hab dich auch arg vermisst. Ich musste mich dann schwer zusammennehmen, weil mir die Augen feucht wurden.
Es gibt noch die Geschichte vom Sixpack zu erzählen, das er bekommen würde vom Sport. Zieht sich sein Shirt hoch und lässt mich mal gucken. „Na ja. Das muss noch etwas werden. ;-) „ Ich hab ihm das erklärt mit den Six und wie die Päck(chen) entstehen und er meinte dann, dass er sieben bekommen würde.
Gestern hat er ein paar von mir mitgebrachte Blümchen ( wir lernen grade die Jahreszeiten) stolz mitgenommen und die schönste Blüte ist für ihn eine kleine Osterglocke und die Veilchen duften ganz toll…..
Und jetzt könnte ich noch erzählen von den Sachen , die, wenn man sie einmal im Kopf hat, einem niemand mehr wegnehmen kann, egal ob man reich oder arm ist…das weiß er jetzt auch, wie alle meine Lernkinder. Und, dass er weiß, dass das Gehirn wie eine halbe Walnuss aussieht, und immerzu weiterarbeitet, wenn man ihm denn was zu arbeiten gibt. Sonst ist das so ähnlich wie bei so’nem Schlaffi, der auch immer schlapper wird, weil er seine Muskeln nicht ständig trainiert Und er weiß auch, dass es nicht nur die Zeitung mit den 4 großen Buchstaben gibt, sondern z.B. den KStA, den man sich auch jeden Morgen in den Briefkasten bringen lassen kann ( und die ich jedes Mal mitbringe und wir drin lesen) und wo es mittendrin eine Seite nur für Kinder gibt und die nämlich DUDA heißt. Er hat gelernt, was deeskalieren meint und kann das auch prima aussprechen und wenn ich beim Suchen aller gepunkteten Mäuse in einem Wimmelbild sage: nee, komm, da gehen wir jetzt mal systematisch vor, nimmt er sich, wie vor drei Wochen mal erklärt, ein Blatt Papier und deckt erstmal von oben anfangend den unteren Teil ab.
Er weiß ne ganze Menge mehr, seit wir beide zusammen lernen und er kann sich sehr viel merken. Vielleicht fangen wir schon in der nächsten Stunde mit einem neuen Arbeitsheft an, in das er schreiben, malen und einkleben kann. Ich hoffe, das klappt gut und kann dann erfolgreich darüber berichten.